über mich als Hundetrainer und Tiertrainer

Hundetrainer Mag. Gerda Mitter

Tiere begleiten mich schon mein ganzes Leben.Dieser Satz ist auf vielen Tier- und Hundetrainer-Seiten zu finden und wird gerne als Qualifikation bzw. ohne weitere Spezifikation angeführt. Ich habe lange überlegt, ob ein solcher Einstieg sinnvoll ist und etwas über meine Qualifikation aussagen kann. Diese Aussage ist zwar richtig, sagt aber nichts über meine Qualifikationen aus. Diese erlernte ich mit dem Umgang mit Tieren in der Praxis und meinem Studium in der Theorie.

Kindheit auf Bauernhof mit diversen Tieren

Da ich auf einem Kleinbauernhof aufwuchs, war für mich schon sehr früh klar, dass auch ich beruflich mit Tieren zu tun haben möchte. So studierte ich schließlich Biologie/Zoologie in Wien mit Schwerpunkt Verhaltensbiologie. In dieser Hinsicht verleiht mir der oben zitierte Satz über das Zusammenleben mit Tieren zwar nicht, hat aber wesentlich dazu beigetragen, mein praktisches Wissen, meine Erfahrungen, theoretisch zu vertiefen.

Schon früh lernte ich den Umgang mit Katzen, Kaninchen, Hunden, Meerschweinchen, Hamstern, Rennmäusen, Bienen, Mäusen, Fischen, Wellensittichen und ähnlichem Kleingetier.
Auch die artgerechte Haltung von Geflügel, das Melken von Ziegen und den Herstellungsprozess von Milchprodukten lernte ich am heimischen Hof kennen und anwenden.
Hundetrainer Gerda bei der Arbeit

Jugend - Studium der Verhaltensbiologie

Als Jugendliche begann ich, mich für Exoten zu interessieren. Meine Terrarieren lehrten mich in Folge einiges über verschiedene Arten. Unter anderem hielt ich Große Madagaskar-Taggeckos (Phelsuma grandis), australische Korallenfingerlaub-Frösche (Litoria caerulea), eine Vogelspinne (Brachypelma vagans), Strumpfbandnattern (Thamnophis sirtalis sirtalis), Bartagamen (Pogona vitticeps), ein Jemenchamäleon (Chamaeleo calyptratus), verschiedene exotische Käferarten, Fauchschaben (Gromphadorrhina portentosa), Australische Riesen-Gespenstschrecken (Extatosoma tiaratum), Annam-Stabheuschrecken (Medauroidea extradentata), Dorngespenstschrecke (Eurycantha calcarata), Wandelnde Blätter (Phylliidae) und eine Gottesanbeterin (Mantodea).

Vor dem Hintergrund all dieser gemeinsamen Lebenspraxis mit Tieren stand bereits vor der HBLW-Matura mit dem Schwerpunkt Sozialverwaltung für mich fest, dass ich Biologie studieren wollte.

Studium und erste berufliche Erfahrungen als Hundetrainer

Um die graue Theorie des Studiums mit zusätzlicher Praxis, vor allem  auch mit Kundenkontakt zu verbinden, jobbte ich während meines Studiums als Urlaubsbetreuerin und Sitterin von Kleintieren, Katzen und Hunden.
Ab 2006 habe ich diesen Service professionell in Wien und Umgebung angeboten und mir damit neben meinem Job als Fotografin im Wiener Riesenrad mein Studium finanziert.

Die Zeit als Aushilfe in einem Aquarium/Terrarium Geschäft in Linz, das Praktikum als Hundetrainer im Tierheim Krems, einem der modernsten Tierheime Österreichs, meine Semesterarbeit am Clever-Doglab, sowie meine Zeit als Hunde-Patin im Wiener Tierschutzhaus haben mich auf diesem Weg ein großes Stück weitergebracht und mir wichtige Einblicke in die professionelle Realität des beruflichen Alltags mit Tieren gewährt.


Als ich meinen Rüden, einen Dogo-Argentino-Dobermann-Mischling 2007 im Wiener Tierschutzhaus kennenlernte, war er ~2 1/2 Jahre alt, hatte bereits 5 Vorbesitzer und galt als nicht vermittelbar. Nachdem ich jedoch zwei Monate lang mit ihm trainiert hatte,  zog er, wenn auch vorerst als Pflegehund, zu mir und meiner Rottweiler-Schäfer-Mix-Hündin Loki ein.

Loki stammt aus einem sogenannten „Hoppala-Wurf“. Sie leidet an einer schweren Hüftdysplasie. Als Welpe und Junghündin wurde sie des Öfteren von Artgenossen gemobbt. Jetzt ist sie erwachsen und meistens nicht sehr begeistert von Hunden, die sie nicht kennt. Aber mit ein wenig Management ist sie gut lenkbar und im Alltag unproblematisch.

Meine Kaninchen waren allesamt Fundtiere, ausgediente Zuchttiere, aus privater Haltung, von der Kaninchenhilfe oder aus dem Tierschutz übernommen. Wotan wandelte sich unter meiner Betreuung vom bissigen, alles angreifenden Rammler, zu einem richtigen Schmuser, der im ganzen Haus und im Garten frei umherlaufen durfte. An sein „Katzenklo“ gewöhnte er sich rasch und benutzte es brav. Sogar mit unseren Katzen und den Hunden freundete er sich an.

Das jüngste Mitglied unserer Familie wurde in unserer Wohnsiedlung aufgefunden. Leia ist eine richtige Ausbruchskünstlerin und zeigt mir, wie wichtig ein gut gesichertes Außengehege für Kaninchen ist.


Gerade Kleintiere werden oft missverstanden und falsch gehalten.
Ergänzend zum Studium besuchte ich immer wieder Seminare und Symposien, um mein Wissen zu erweitern und zu vertiefen und den Kontakt zu Tiertrainern und Tierheimleitern zu halten. Die Lektüre aktueller Fachliteratur ist für mich eine Selbstverständlichkeit. Einige Empfehlungen gebe ich in der Rubrik Tierbücher.

Tierschutz ist ein sehr wichtiges Thema für mich. Gerade bei traumatisierten Tieren aus Tierheimen ist es wichtig, mit ihnen zu trainieren und sie wieder zu resozialisieren, aus diesem Grund gebe ich einen Rabatt auf alle Trainingseinheiten mit Tieren aus dem österreichischen Tierschutz.

Belohnungsorientiertes Training ist bei verhaltenskreativen Tieren unerlässlich.



Meine Firma: Tierverstand

Hundetrainer Gerda beim entspannen mit Lauri

Jedes Tier hat seinen eigenen Charakter und muss als Individuum behandelt werden, keines gleicht dem anderen.

Tiere folgen:

  • ihren Instinkten
  • ihren Fähigkeiten
  • angeborenen und erlernten Verhaltensweisen


Positive Trainingsmethoden sind das Wichtigste bei der Ausbildung von Tieren. Moderne Hundetrainer arbeiten nicht mit Strafe, Gewalt oder einem Militärton, dass kann keine Lösung sein und unter Umständen zu sehr gefährlichen Situationen führen.


Lernen benötigt Zeit – du kannst auch keine Fremdsprache an einem Tag erlernen! Tiere sind nicht perfekt, ebenso wenig wie Menschen, sie haben Stärken und Schwächen. Diese gilt es herauszufinden und diese muss man beim Training berücksichtigen und respektieren.


Tiere sind Lebewesen und keine Maschinen. Manchmal gibt es Verhaltensweisen, die nicht mehr „korrigierbar“ sind, aber es gibt Management-Methoden, um im Alltag mit schlechten Angewohnheiten gut zurechtzukommen. Gerade bei festgefahrenen Verhaltensweisen kann es eine Weile dauern, bis  neu Gelerntes zur Gewohnheit wird.

Wenn man die Motivation hinter einem Verhalten versteht, kann man das Verhalten ändern.

Autor: Gerda Mitter
 
 
Tierverstand  //  Email: info@tierverstand.com
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